Dieses Konzept ist inzwischen sowohl formal als auch inhaltlich überholt. Der Fokus auf die bäuerliche Vergangenheit ist nicht mehr zeitgemäss und für die Gegenwart Allschwils als stadtnahe, industriell und gewerblich geprägte Gemeinde immer weniger relevant.
Moderne Ausstellungskonzepte arbeiten mit vielen interaktiven und multimedialen Elementen, wie Schubladen, Touchscreens, Videos, Tondokumenten usw. Ein solches Konzept wurde im «Bürgerhaus Pratteln» realisiert, das im Jahr 2020 neu eröffnet wurde. An der geringen Besucherzahl hat dies allerdings wenig geändert, es besuchten nämlich an 139 Öffnungstagen im Jahr 2021 nur gerade 759 Personen dieses an sich vorbildlich gestaltete Heimatmuseum.
Ob es zeitgemäss ist zu erwarten, dass Besucher in ein Museum gehen, um dort neben der Besichtigung von Exponaten, von denen die meisten eher begrenzten kulturhistorischen Wert haben, vor allem Texte zu lesen, Bilder und Filme anzusehen und Tondokumente anzuhören, scheint fraglich. Solche multimedialen Inhalte könnten ohne weiteres auch im Internet verfügbar gemacht werden. Eine Website oder App, auf der die Geschichte (und Gegenwart) Allschwils interaktiv und multimedial dargestellt wird, wäre zum einen für ein grösseres Publikum zugänglich, zum anderen könnte sie auch für die Vermittlung der Ortsgeschichte/«Heimatkunde» im Rahmen des Primarschulunterrichts genutzt werden.
Eine solches virtuelles, interaktives Museum, wie es vorliegend angeregt wird, könnte an die Stelle einer Dauerausstellung treten oder auch eine Ausstellung einer begrenzten Zahl von Exponaten begleiten, die auch in Form einer Schauvitrine o. ä. denkbar wäre.
Der Unterzeichnete ersucht daher den Gemeinderat zu prüfen und zu berichten:
- ob die Geschichte und Gegenwart Allschwils in Form einer öffentlich zugänglichen, didaktisch für alle Altersgruppen ab Primarschulalter aufbereiteten, interaktiven und multimedialen Website vermittelt und virtuell erfahrbar zu machen ist.